Ehemalige Forschung

Integrative Evolutionsbiologie

Horizontaler Gentransfer bei Pristionchus
Der Generwerb von nicht elterlichen Organismen erfolgt durch einen Prozess, der als "horizontaler Gentransfer" bezeichnet wird. Dieses Phänomen wird häufig bei Prokaryonten beobachtet und gilt als eine wichtige Triebkraft der Evolution. mehr
Neurobiologie des Pristionchus pacificus
Viele Nematodenarten zeigen eine Vielzahl von überraschend komplexen Verhaltensweisen. Bei Pristionchus pacificus ist eines der auffälligsten Verhaltensweisen bei der Nahrungsaufnahme zu beobachten.  P. pacificus ist ein äußerst effizienter Räuber, der die Larven anderer Nematoden töten und fressen kann, um seine bakterielle Nahrung zu ergänzen. mehr
Chemie der kleinen Moleküle
Fadenwürmer produzieren eine Mischung kleiner Moleküle namens Ascaroside oder NDMM (Nematode Derived Modular Metabolites), die aus einem Dideoxyzucker und einer von Fettsäuren abgeleiteten Seitenkette bestehen. Das erste Ascarosid ascr#1 wurde aus dem flüssigen Kulturmedium des Modellorganismus C. elegans identifiziert. In der Gattung Pristionchus gibt es besonders komplexe NDMMs, die auch an der Regulation der räuberischen Mundform beteiligt sind.  mehr
Evolution von Dauer-Larven
Das Dauerstadium von Fadenwürmern ist ein spezialisiertes Larvenstadium, um widrige Bedingungen zu überstehen und um sich auszubreiten. Als Reaktion auf Umweltsignale, die auf solche Zustände hinweisen, unterbrechen Fadenwürmer ihre normale Entwicklung und verwandeln sich in das Dauerstadium. C. elegans geht in das Dauerstadium über, wenn die Nahrung knapp ist, hohe Temperaturen herrschen oder die Populationsdichte zu hoch ist. mehr
Die Entwicklung der Vulva bei Pristionchus pacificus: ein Beispiel für die Verschiebung von Entwicklungssystemen
Die Bildung der Vulva, der Eiablagestruktur von Fadenwurmweibchen und Zwittern, stand über viele Jahre im Mittelpunkt unserer Forschungsaktivitäten. Wir haben die Vulva des Fadenwurms als geeignetes "Fallbeispiel" für die evolutionäre Entwicklungsbiologie entwickelt und durch den Vergleich von P. pacificus mit C. elegansmechanistische Einblicke in die evolutionären Veränderungen von Entwicklungsprozessen gewonnen. Dadurch haben wir ein bedeutendes Fallbeispiel für die sogannte „Developmental Systems Drift“ im Detail analysiert.  mehr
Zur Redakteursansicht