Molekularbiologie - Detlef Weigel
Sowohl zwischen verschiedenen Arten als auch innerhalb einer Art gibt es enorme phänotypische Vielfalt. Man geht davon aus, dass ein großer Teil dieser Vielfalt auf Umweltanpassung zurückzuführen ist. Wir untersuchen mit Hilfe von Instrumenten wie High-Throughput-Genomik und Vorwärts-Genetik die Mechanismen, die für die adaptive Variation verantwortlich sind.
Unser langfristiges Forschungsziel ist zu verstehen, wie sich adaptive Merkmale entwickeln und welche molekularen Mechanismen ihnen zugrunde liegen. Zu diesem Zweck verwenden wir sowohl phänotyp- als auch genotyporientierte Ansätze um zu lernen, welche genetischen und epigenetischen Varianten bei der lokalen, regionalen oder globalen Anpassung eine Rolle spielen könnten. Unsere Forschung profitiert vom Wissen über die Genome anderer Arten sowie von einer historischen Perspektive, die die Information von Herbarien erschließt. Einer unserer Forschungszweige, der sich mit der Interaktion von Pflanzen mit mikrobiellen Gemeinschaften im Feld befasst, wird durch einen Synergy Grant des ERC unterstützt. Hier geht es zum Förderantrag.
Neben den Wechselwirkungen zwischen Genotyp und Umwelt (GxE) interessieren uns auch die Wechselwirkungen zwischen Genotyp und einzelnen Genen (GxG), d. h., wie die Ausprägung mutanter Phänotypen durch den genetischen Hintergrund moduliert wird. Wir untersuchen letzteres, in dem wir mit Hilfe von Genom-Editierung in verschiedenen natürlichen Stämmen die gleichen Gene auszuschalten. Diese Bemühungen sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin, dank natürlich vorkommender genetischer Variation biologische Prozesse auf Systemebene verstehen zu können.
Die Forschungsgruppe von Hajk-Georg Drost entwickelt innovative Softwarelösungen zum Umgang mit großen Menge genomischer Information.
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