Molekularbiologie - Detlef Weigel
Sowohl zwischen verschiedenen Arten als auch innerhalb einer Art gibt es enorme phänotypische Vielfalt. Man geht davon aus, dass ein großer Teil dieser Vielfalt auf Umweltanpassung zurückzuführen ist. Wir untersuchen mit Hilfe von Instrumenten wie High-Throughput-Genomik und Vorwärts-Genetik die Mechanismen, die für die adaptive Variation verantwortlich sind.
Unser langfristiges Forschungsziel ist zu verstehen, wie sich adaptive Merkmale entwickeln und welche molekularen Mechanismen ihnen zugrunde liegen. Zu diesem Zweck verwenden wir sowohl phänotyp- als auch genotyporientierte Ansätze um zu lernen, welche genetischen und epigenetischen Varianten bei der lokalen, regionalen oder globalen Anpassung eine Rolle spielen könnten. Unsere Forschung profitiert vom Wissen über die Genome anderer Arten sowie von einer historischen Perspektive, die die Information von Herbarien erschließt. Einer unserer Forschungszweige, der sich mit der Interaktion von Pflanzen mit mikrobiellen Gemeinschaften im Feld befasst, wird durch einen Synergy Grant des ERC unterstützt. Hier geht es zum Förderantrag.
Neben den Wechselwirkungen zwischen Genotyp und Umwelt (GxE) interessieren uns auch die Wechselwirkungen zwischen Genotyp und einzelnen Genen (GxG), d. h., wie die Ausprägung mutanter Phänotypen durch den genetischen Hintergrund moduliert wird. Wir untersuchen letzteres, in dem wir mit Hilfe von Genom-Editierung in verschiedenen natürlichen Stämmen die gleichen Gene auszuschalten. Diese Bemühungen sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin, dank natürlich vorkommender genetischer Variation biologische Prozesse auf Systemebene verstehen zu können.
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Pressemitteilungen & Neues aus der Forschung
Die Studie nutzt diese Daten, um die genetische Gesundheit und Anpassungsfähigkeit dieser Schlüsselart zu verstehen, ihre demografische Geschichte zu rekonstruieren und die langfristigen Auswirkungen menschlicher Interaktionen auf Waldökosysteme zu bewerten. Die Ergebnisse heben die Notwendigkeit von Konservierungsstrategien hervor, die sowohl ökologische als auch anthropogene Faktoren berücksichtigen.
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Mariam Coulibaly absolvierte einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Institut für Biologie Tübingen, Abteilung für Molekularbiologie, unter der Leitung von Prof. Detlef Weigel. Wir sprachen über ihre Begeisterung für die Förderung von wenig erforschten Nutzpflanzenkulturen, darunter die in Westafrika vorkommende Erdbohne (
Macrotyloma geocarpum). Ihre Forschung konzentriert sich auf die genetische Verbesserung der Kulturpflanze, um neue Züchtungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Erzeuger und Nutzer entsprechen.
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Ruth Ley, Detlef Weigel und Postdoc William Anthony Walters „Tony“ gehören erneut zu Clarivates Ranking der besten 1% nach Zitierungen in ihren jeweiligen Fachgebieten im Web of Science™. In den letzten zehn Jahren wurden Ruth Ley, Direktorin der Abteilung für Mikrobiomforschung, und Detlef Weigel, Direktor der Abteilung für Molekularbiologie, mit dem „Highly Cited Researcher Award“ ausgezeichnet. Für William Anthony Walters „Tony“, Postdoc in der Abteilung für Mikrobiomforschung, ist es das vierte Jahr in Folge, dass er diese Auszeichnung erhält.
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Das African Plant Genomics Symposium ist eine mit Spannung erwartete Veranstaltung, die 2025 in Nairobi, Kenia, stattfinden wird. Ziel ist es, ein Netzwerk aufzubauen, eine einheitliche Agenda für die Pflanzengenomik in Afrika zu unterstützen und die Africa Plant Genomics Society zu gründen. Forschende und Organisationen, die mit afrikanischen Pflanzen arbeiten, sind eingeladen, ihre Perspektiven und Forschungsstrategien zu teilen und ein Netzwerk aufzubauen, das die Pflanzengenomikforschung des Kontinents voranbringt.
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Eine Zusammenarbeit zwischen Dr. Ulrich Lutz vom Max-Planck-Institut für Biologie Tübingen und Dr. Yogesh Parmessur vom Mauritius Sugar Industry Research Institute (MSIRI) hat einen wichtigen Durchbruch bei der Bekämpfung herbizidresistenter Unkräuter erzielt, die den Zuckerrohr- und Gemüseanbau auf Mauritius bedrohen. Dieses inspirierende Projekt konzentrierte sich auf den Einsatz einer neu entwickelten Diagnosemethode auf Basis der Nanopore-Technologie, die einen schnellen und kostengünstigen Vor-Ort-Nachweis von Herbizidresistenz bei Unkräutern ermöglicht.
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