Lebenslauf
- Studium in Frankfurt/Main und Tübingen, Diplom in Biochemie (1968), Promotion in Genetik, Tübingen (1973).
- Postdoc in Basel und Freiburg, Gruppenleiterin am Europäischen Labor für Molekularbiologie, Heidelberg (1978-1981) und am Friedrich-Miescher-Laboratorium der Max-Planck-Gesellschaft in Tübingen (1981-1984).
- Von 1985 bis 2014 wissenschaftliches Mitglied der Max- Planck-Gesellschaft und Direktorin am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Ihre Forschungen befassen sich mit der genetischen und molekularen Analyse der embryonalen Entwicklung bei Tieren, insbesondere der Fliege Drosophila melanogaster, sowie dem Zebrafish Danio rerio.
- Von 2005 bis 2012 Direktorin des Friedrich-Miescher-Labors, Tübingen.
- Von 2014 bis 2022, Direktor Emeritus "Colour Pattern Formation"
Für ihre Entdeckung von Genen, die die Entwicklung von Tier und Mensch steuern, sowie den Nachweis von gestaltbildenden Gradienten im Fliegenembryo hat sie zahlreiche Auszeichnungen, Ehrendoktorate und Preise erhalten, unter anderem den Leibnizpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1986), den Albert Lasker Medical Research Award (1991) und den Nobelpreis für Medizin (1995). Sie ist Mitglied der Royal Society (England), der National Academy (USA), des Ordens pour le mérite (Deutschland), der Leopoldina (Deutschland), der Berlin-Brandenburgischen Akademie (Deutschland), der Kurie der Wissenschaft (Österreich) und der Académie des Sciences (Frankreich). Von 2001 bis 2006 gehörte sie dem nationalen Ethikrat der Bundesregierung an. Sie gründete 2004 die Christiane Nüsslein-Volhard Stiftung zur Unterstützung junger Wissenschaftlerinnen mit Kindern (http://www.cnv-stiftung.de). Sie war Präsidentin der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte bis 2008 und Generalsekretärin der European Molecular Biology Organisation (EMBO) bis 2009. Von 2005 bis 2012 war sie Mitglied des Scientific Council des European Research Councils (ERC) der Europäischen Union. Von 2013 bis 2021 war sie Kanzlerin des Ordens Pour le Mérite. 2016 erhält sie den Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC)
Ihre Hobbys sind Musik (Gesang, Flöte, Kammermusik), Gartengestaltung und Kochen. Sie ist Vorsitzende des Kuratoriums der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie e.V., Stuttgart.
Zentrale Publikationen
An interview with Christiane Nüsslein-Volhard (Development 2017, PDF)
How fish color their skin: A paradigm for development and evolution of adult patterns (Bioessays 2017, PDF)
The Heidelberg Screen for Pattern Mutants of Drosophila: A Personal Account (Annu. Rev. Cell. Dev. Biol. 2016, PDF)
The zebrafish issue of Development (Development 2012, PDF)
Women in science - passion and prejudice (Curr. Biol. 2008, PDF)
The bicoid morphogen papers (I): account from CNV (Cell 2004, PDF)
The Origin of Pattern and Polarity in the Drosophila Embryo (Cell 1992, PDF)
The identification of genes controlling development in flies and fishes (Nobel Lecture 1995, PDF)
The bicoid Protein Determines Position in the Drosophila Embryo in a Concentration-Dependent Manner (Cell 1988, PDF)
Mutations affecting segment number and polarity in Drosophila (Nature 1980, PDF)
Fachartikel
Über einhundertachtzig wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften, einige populärwissenschaftliche Kommentare in Zeitungen (z.B. FAZ, Die Zeit).
Bücher
Das Werden des Lebens: Wie Gene die Entwicklung steuern, C.H. Beck: München 2004.
Von Genen und Embryonen, Reclam: Stuttgart 2004.
Coming to life: how genes drive development, Kales Press: USA 2006.
Mein Kochbuch: Einfaches zu besonderen Anlässen. Mit Illustrationen von Susanne Baumgarten, Insel Verlag: Frankfurt/Main 2006.
Schönheit der Tiere: Evolution biologischer Ästhetik. Mit Illustrationen von Suse Grützmacher. Matthes und Seitz Verlag, Berlin 2017
Animal beauty. Evolution of biological aesthetics. Translated from german by Jonathan Howard. The MIT press, Boston 2019